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AutorenbildStephan Paul Stuemer

Max Wagner, Gasteig

Geschäftsführer Gasteig München GmbH  – Beteiligungsgesellschaft der Landeshauptstadt München

Was verbindet Sie mit dem Fluss zu Ihren Füßen?

Ich bin am Starnberger See aufgewachsen und war als Kind oft im Isartal nahe Wolfratshausen. Heute genieße ich es, jeden Tag über den Kabelsteg zu meinem Arbeitsplatz im Gasteig zu laufen. Es ist schön, den Fluss jeden Tag in einer anderen Stimmung zu erleben und auch den Wechsel der Jahreszeiten so unmittelbar wahrzunehmen.

Was bedeutet für Sie die innerstädtische Isar?

Die Isar ist für mich ein Stück Natur in der Stadt, ein wichtiger Zufluchtsort für die Münchner, dem man mit großer Achtsamkeit begegnen muss.

Wie stehen Sie zur heutigen Partykultur in der Natur, insbesondere im Zusammenhang mit der renaturierten Isar?

Die Balance ist wichtig bei dieser Frage: Natürlich ärgert es mich, wenn ich beobachte, dass Leute haufenweise Müll und sogar zerschlagene Bierflaschen an der Isar hinterlassen. Andererseits besitzt der Fluss einen hohen Freizeitwert, von dem unbedingt Gebrauch gemacht werden sollte. Keinesfalls sollte er als eine Art Museum betrachtet werden.

Was bedeutet für Sie der Umzug Ihres Hauses an die Preisinger Straße?

Der Umzug in das Interimquartier in Sendling ist die Voraussetzung für die Generalsanierung des Gasteig. Es ist ein großes Glück, dass wir mit allen Institutionen im Haus, also Stadtbibliothek, Volkshochschule, Hochschule für Musik und Theater sowie Münchner Philharmoniker, gemeinsam umziehen können. Zugleich freue ich mich darauf, mit den bereits ansässigen Künstlern auf dem Areal bereichernde Verbindungen zu knüpfen.

Jede Veränderung bietet die Chance, sich neu zu erfinden. Unser neues Ausweichquartier ist von ganz unterschiedlichen Strömungen und Stimmungen geprägt: Einerseits ist es ein Gewerbegebiet mit industriellem Flair, außerdem Wirkungsstätte von Künstlern und Kreativen; daneben befinden sich das Heizkraftwerk, Wohngebiete und das Naturschutzgebiet Flaucher. Verbindungen zwischen unterschiedlichsten Akteuren zu schaffen, ist für mich eine zentrale Kulturaufgabe, die mich sehr reizt, mir auch liegt und am neuen Standort sicherlich gefragt sein wird.

Wieviel Bebauung verträgt das Landschaftsschutzgebiet entlang der Isar?

Ich finde die Bebauung gut so, wie sie ist.

Was wünschen Sie sich für die zukünftige Entwicklung der Stadt am Fluss?

Institutionen in Isarnähe wie die Muffathalle, das Deutsche Museum, der Gasteig und vielleicht auch die Patentämter sollten sich zum Nutzen des Besuchers und Flaneurs vernetzter als bisher zeigen. Um noch mehr Teil der Stadt zu werden, würde die Isar in meinen Augen noch ein paar zusätzliche Zugänge und Sitzgelegenheiten wie z.B. Treppenstufen am Ufer vertragen. Solche Fragen und Überlegungen sind auch Diskussionsgegenstand der sogenannten „Flussrunde“, einem vom Stadtrat initiierten Forum zur Rahmenplanung der innerstädtischen Isar, dem auch der Gasteig angehört.

Wie geht´s Ihren Bienen?

Soweit ich weiß, sehr gut! Nachdem die Bienen mittlerweile in den Städten überlebensfähiger sind als auf dem Land, kann ich nur jede Institution ermutigen, Bienen einen Schutzraum zu bieten.

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