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AutorenbildStephan Paul Stuemer

Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt der LH München

Begleitwort zur ersten Ausgabe 2017:


Vielleicht geht es Ihnen wie den meisten Menschen: Wir machen uns eher selten Gedanken zu Strom. Denn der kommt ja bekanntlich aus der Steckdose. Einmal im Jahr taucht eine Abrechnung auf, und danach ist das Thema wieder vergessen. Dass es sich durchaus lohnt, über Strom nachzudenken, zeigt die neue Ausgabe von Isar Sicht. Nicht nur, dass unser Alltag und seine Annehmlichkeiten von Handy bis Geschirrspülmaschine ohne Strom nicht denkbar wären. Er wird auch für unsere individuelle Mobilität in Zukunft eine große Rolle spielen – Stichwort Elektroautos. Die Erzeugung von Strom und der verantwortungsvolle Umgang mit ihm sind zukunftsweisende Themen unserer Gesellschaft.


Die Stadtwerke München gehen bei der Erzeugung regenerativer Energien neue Wege – bis 2025 soll genug Ökostrom erzeugt werden, um damit ganz München zu versorgen. Dabei spielt unsere Isar eine wichtige Rolle, denn auch die Wasserkraftwerke vor Ort tragen bereits jetzt zu diesem Ziel bei. Genau wie auch Sie in Ihrem täglichen Leben dazu beitragen können, sei es durch den Bezug sauberer Energie oder durch das Sparen von Strom (das nicht zuletzt auch ihrem Geldbeutel zugute kommt). Beides trägt zum Klimaschutz und einem Nachhaltigen Leben bei, und damit dazu, dass auch kommende Generationen die Isar und die Natur rund um München so genießen, wie wir es tun dürfen. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern der neuen Ausgabe von ISAR SICHT viel Vergnügen und neue Inspirationen.

Interview:

Frau Jacobs, was finden Sie besonders toll an der Isar und ihrem Lebensraum? Haben Sie einen Lieblingsplatz?

Mich fasziniert der Gegensatz der innerstädtischen Isar mit ihrem urbanen Flair und dem renaturierten südlichen Teil der Isar mit seinen Inseln, Kiesbänken und Auwäldern. Der Aufenthalt an der Isar, sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad, bietet einen sehr hohen Erholungswert und das mitten in der Stadt! Die Isar stellt ein Aushängeschild für München dar, das es zu schützen und zu bewahren gilt.

Was wurde für München durch die Isarrenaturierung erreicht?

Die Ziele des Isar-Plans waren der Schutz vor Hochwasser, die naturnahe Gestaltung der Flusslandschaft und mehr Qualität für Freizeit und Erholung, also die Verbesserung der Erlebbarkeit des Flusses. Diese sich nur scheinbar widersprechenden Ziele wurden hervorragend erreicht. Einerseits verbesserten sich die Lebensbedingungen und Vielfalt der isartypischen Tier und Pflanzenwelt durch den neuen Strukturreichtum. Andererseits ist die Isar für die Besucherinnen und Besucher sehr attraktiv geworden. Zudem ist München vor einem statistisch einmal in hundert Jahren vorkommendes Hochwasserereignis geschützt.

Wie lassen sich Naturschutz und Freizeit an der Isar in Einklang bringen?

Natürlich ist es wichtig, dass alle Nutzer an der Isar, seien es die Kanuten, Fischer, Radfahrer, Flaneure, Grillfreunde, um nur einige zu nennen, achtsam mit der Natur umgehen und insbesondere nur an den hierfür zur Verfügung stehenden Plätzen grillen und ihren Müll wieder mitnehmen. Es ist wichtig, dass alle, die sich an der Isar erholen, verantwortungsvoll handeln und weder andere noch die Umwelt beeinträchtigen. Für mich gehören München und die Isar einfach zusammen. Von der Idee eines Isar-Flussbades bin ich daher bekanntlich sehr begeistert; es würde das Naherholungsangebot unserer Stadt bereichern.

(Foto: Eleana Hegerich. Alle Rechte vorbehalten.)

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