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AutorenbildStephan Paul Stuemer

Christoph Köster – Münchner & Endverbaucher

Hallo Herr Köster, Sie sind Unternehmensberater in München. Warum leben und arbeiten Sie hier? Was macht diese Stadt für Sie attraktiv?

Ich wohne in München, weil ich hier geboren bin und mich hier einfach zuhause fühle. Familie und Freunde sind in der Nähe, München hat insgesamt einen guten Arbeitsmarkt, viele renommierte Universitäten und für mich einen sehr hohen Freizeitwert. Es ist keine Beton-Wüsten-Großstadt: Es gibt den Englischen Garten, viele Parks, die Isar die vielen Biergärten und außerhalb die vielen Seen und die Berge. Ich würde sagen, wenn man aus München kommt, geht man hier freiwillig nicht weg, obwohl es natürlich eine teure Ecke zum Wohnen ist.

Wie achten Sie beim Einkaufen auf Bioprodukte? Greifen Sie auch zu UNSER LAND – Produkten? So z.B. stammt die frische UNSER LAND BIO Milch von bäuerlichen Familienbetrieben in der Mangfalltalregion, dem Trinkwassereinzugsgebiet der Stadtwerke München. Durch ökologischen Landbau sichern die Landwirte der Region gemeinsam mit der SWM eine hohe Wasserqualität. Wie verhalten Sie sich auf Grund der Coronakrise beim Einkaufen generell?

Bio-Produkte kaufe ich vermehrt aber nicht nur. Bei Milch achte ich vor allem auf die Regionalität und dass einer guter Milchpreis für die Bauern dahinter steht. Da zahlt man gerne die paar Cent mehr. Allerdings sind die bevorzugten Produkte gerade oft ausverkauft. Normalerweise esse ich aufgrund meines beruflichen Alltags überwiegend außer Haus. Daher kaufe ich zu Zeiten von Homeoffice wegen dem Coronavirus deutlich mehr Lebensmittel ein als sonst, wo ich eigentlich nur für´s Wochenende einkaufe. Ich überlege mir Rezepte für eine Woche und kaufe dementsprechend ein, oder muss im Supermarkt alles neu überlegen, weil vieles aus ist. UNSER LAND Produkte waren dabei bisher noch nicht so viele dabei. Aber jetzt, wo ich erfahren habe, dass ich damit wirklich die Landwirte direkt im Münchener Umland unterstütze und mit der Milch sogar das Münchener Trinkwasser schützen kann, werde ich vermehrt UNSER LAND Produkte kaufen.

Können Sie gut von zu Hause arbeiten oder gehen persönliche Treffen mit ihren Kunden verloren, die eigentlich notwendig wären? Welche sozialen Kompetenzen sind in Ihrem Leben sonst wichtig, welche sind derzeit stark eingeschränkt?

Auch wenn ich es nicht gedacht hätte, ist es recht gut möglich. Die persönlichen Kontakte zum Kunden sind eigentlich sehr wichtig, aber da jeder gerade in der genau gleichen Situation ist, stellt sich da beruflich jeder drauf ein. Nur die „Café-Pausen-Gespräche“ zwischen Tür und Angel gehen irgendwie ab, wo man mal links und rechts was von anderen Projekten etwas mitbekommt oder einfach kurz mit Kollegen quatscht. Im privaten Bereich ist das zur Zeit schon hart, wenn jeglicher persönlicher Kontakt aussetzen muss. Klar telefoniert oder schreibt man mit Freunden und Familie aber das ist ja nicht das gleiche.

Nutzen Sie für die zur Zeit erlaubten Einzelspaziergänge die Isar?

Ja, um beispielsweise am Wochenende joggen zu gehen. Außerdem nutze ich meinen Balkon, um dort frische Luft und Sonne zu tanken und zum Beispiel ein Buch zu lesen.

Sehen Sie auch eine Chance für sich und die Münchner, welche die Veränderungen durch die Coronakrise mit sich bringen?

Auf jeden Fall! Wir bekommen wieder ein Bewusstsein, wie sehr wir die Umwelt verschmutzen. Da fällt mit als Beispiel die Situation in Venedig ein. Auch das viele Fliegen sollten wir vielleicht mal langfristig überdenken. Außerdem ändert sich die soziale Interaktion zwischen den Menschen gerade. Mir kommt es so vor, als wären alle freundlicher, rücksichtsvoller. Vor Corona sind alle gleich – egal ob klein oder groß, arm oder reich, jeder Mensch ist gleich wertvoll. Ich hoffe, dass diese Rücksicht aufeinander bestehen bleibt. Außerdem gewinnt unser Gesundheitssystem wieder mehr Ansehen. Es wird endlich mal wieder klar, was diese Menschen jeden Tag leisten. Die Bedingungen für die Ärzte und Pfleger werden hoffentlich langfristig verbessert.

Interview von Theresa Boisson und Stephan Paul Stuemer.

 

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